Andrea Komlosy, ao. Universitätsprofessorin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, stellt ihr Buch
„Arbeit. Eine globalhistorische Perspektive. 13. bis 21. Jahrhundert.“
vor.
Einleitende Worte: Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin GPA-djp
Termin: 29. April 2014, 18:30 Uhr
Ort: Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags, Rathausstraße 21, 1010 Wien (neben dem NIG)
Zum Buch:
Arbeit bestimmt wesentlich die Vorstellungen vom Sinn des Lebens. Ob aus religiöser Tugend, wie es die großen Weltreligionen verlangen, aus handwerklicher Berufsehre, aus familiärer Liebe und Sorge, aus sozialem Aufstiegswillen oder aus proletarischem Klassenbewusstsein … Arbeit wird oft zum Lebenszweck erklärt. Der Verwirklichung in der Arbeit steht der Wunsch nach Befreiung von Arbeit gegenüber, der sich von der antiken Arbeitsverachtung über die asketische Überwindung der Bedürfnisse in klösterlichen Gemeinschaften bis hin zu technizistischen Utopien der Substitution menschlicher Arbeit durch Maschinen erstreckt. Die kritische Einstellung zur Arbeit kann darin zum Ausdruck kommen, Last und Mühe anderen Personen bzw. sozialen Gruppen aufzuhalsen. Sie kann sich aber auch in der Kritik an Zwangscharakter, Ausbeutung und Entfremdung sowie in kollektiven Aktionen zu deren Überwindung äußern.
In sechs Zeitschnitten zwischen dem 13. und dem 21. Jahrhundert zeigt Komlosy die Vielfalt der Arbeitsverhältnisse auf, die jede Periode kennzeichnet. Sie untersucht, wie Arbeit geteilt und in welcher Art sie miteinander kombiniert wurde. Die Verbindung unterschiedlicher Arbeitsverhältnisse ist die Grundlage der Kapitalakkumulation, die aus der Aneignung von Werten aus fremder Arbeit resultiert. Über ungleichen Tausch und die Zerlegung der Arbeitsprozesse in Güterketten liegt der Werttransfer auch der globalen Ungleichheit zugrunde.
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Eine Kooperationsveranstaltung von ÖGB-Verlag, Institut für Gewerkschafts- und AK-Geschichte der AK Wien und Promedia Verlag.
Anmeldung:
- Mail: veranstaltung[at]oegbverlag.at
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